Das Marktschreiberhaus

Abbildung des Marktschreiberhaus

heute Ratskeller, in der Kirchzeile

Dieses alte Haus gehört zu den künstlerisch bedeutendsten Bauten der Stadt Bad Aibling. Bereits 1665/1670 wurde es von dem reichen Stephan Forster erbaut, der hier seine juristische Kanzlei betrieb. Er war nicht nur Marktschreiber (also Notar) in Aibling, sondern auch Richter in der Klosterhofmark Beyharting, im Kloster Fischbachau und in der Hofmark des Grafen von Maxlrain. Von 1781 bis 1912 war in dem Gebäude neben einer Gastwirtschaft ein landwirtschaftlicher Betrieb. 1897 wurde der Gaststätte der Name "Ratskeller" gegeben, da die ursprüngliche Bezeichnung "Bauernwirt" keine Zugkraft mehr besaß. Die wertvollen figuralen Lüftlmalereien an der Südfront stammen vom Aiblinger Kirchenmaler Johann Georg Gail um 1770 und wurden später durch den Kirchenmaler Prof. Sepp Hilz renoviert und ergänzt. Eine weitere Renovierung und Restaurierung erfolgte 1955. Die umgebende, reiche Fassadengestaltung wurde während der letzten Jahrzehnte mehrfach verändert und passte sich so stets von neuem dem Geschmack der jeweiligen Besitzer und dem Zeitgeist an.