Das Malerhaus

Darstellung des Malerhauses

Ecke Karolinenstraße / Münchner Straße

Das schmale alte Haus mit seinem Walmdach und den ausgewogenen Fensterpartien lässt eine Bauzeit um 1800 vermuten; doch zeigen die tiefen Keller und starken Mauern, dass es sich um ein viel älteres Haus handelt. Hier wohnten die berühmten Kirchenmaler und Freskanten Aiblings: Seit 1665 Andreas Leisberger, der durch seine Altäre in Westerndorf, Högling und Kleinhelfendorf bekannt wurde und 1688 des Landes verwiesen wurde, weil er gegen die Obrigkeit aufmuckte. Ihm folgte 1753 Johann Georg Gail, der sich als Kirchen- und Lüftlmaler einen Namen schuf. Im Miesbacher Raum schmückte er mehrere Kirchen, in Aibling St. Sebastian und den Ratskeller mit Fresken. Ihm folgte 1793 sein Schwiegersohn Johann Baptist Böham. Das Haus kam 1843 in den Besitz von Sylvester Graf, der darin zunächst eine Buchbinderei, dann eine Druckerei betrieb. Hier erschien erstmals das Aiblinger Wochenblatt. Im Jahr 1904 erstellte Graf ein neues Druck- und Redaktionsgebäude an der Stelle, an der sich heute die Raiffeisenbank befindet.