Das Hotel Lindner

Abbildung des Hotel Lindner

am Marienplatz


Das imposante Gebäude gehört zu den ältesten Aiblinger Häusern: Ein ehemaliger Edelsitz, der sich bis um das Jahr 900 nachweisen lässt. Die Herren von Prant erstellten das Gebäude zur Mitte des 16. Jahrhunderts neu, wovon die mächtigen Mauern und Gewölbe bis heute zeugen, und gaben ihm den Namen Pranthausen. Die schlossartige Anlage war mit einem gotischen Grabendach versehen und wurde ursprünglich von vier Ecktürmen geziert (der um 1700 entstandene Stich von Michael Wening zeigt deutlich diese Bauform). Wie alle Gebäude im Umkreis fiel auch dieses 1765 dem großen Stadtbrand zum Opfer. Beim Wiederaufbau gingen die hübschen Türme verloren. Dafür erhielt Pranthausen nunmehr ein geschweiftes Giebeldach, dessen Front den Marienplatz noch immer prägt. Besitzer war um diese Zeit bereits die Weinwirt- und Weinhändlerfamilie Steyer, so dass das Haus seitdem "beim Steirerwirt" hieß. Seit 1855 betreibt die Familie Lindner hier das Gastgewerbe, welche die Baulichkeiten zu einem gepflegten Hotel mit romantischem Flair umgestaltete. So manche berühmte Persönlichkeit kehrte hier ein und mit Stolz wird der Stammplatz des Maler-Genies Wilhelm Leibl gezeigt, der hier in seinen Aiblinger Jahren regelmäßig verkehrte. Eine Marmorplatte erzählt von der Geschichte des Hauses, das sich heute mit gepflegten Grünflächen und Sitzplätzen an einem plätschernden Brunnen umgibt.