Theresienmonument

Das Theresienmonument in Bad Aibling

Das Theresienmonument, das bedeutendste Denkmal der Stadt Bad Aibling, wurde am 1. Juni 1835 enthüllt.  Errichtet wurde es zur Erinnerung an den Abschied des Prinzen Otto von seiner Mutter, der Königin Therese von Bayern. Auf Otto, den am 1. Juni 1815 geborenen zweiten Sohn König Ludwigs I. von Bayern, hatten sich die europäischen Großmächte geeinigt, als das nach einem Aufstand vom Osmanenreich unabhängig gewordene Griechenland einen eigenen König bekommen sollte. Ludwig I. war ein großer Bewunderer der griechischen Kultur und sah es gerne, dass sein Sohn die Herrschaft in Griechenland antreten sollte. Am 6. Dezember 1832 nahm der damals noch minderjährige Prinz Otto Abschied von der Residenzstadt München, sein Vater begleitete ihn bis nach Ottobrunn, die Mutter mit der Schwester Mathilde bis zum Markt Aibling, der ältere Bruder Maximilian, der spätere König Max I., bis über die Landesgrenze.

Die Bürger Aiblings fassten schnell den Beschluss, an der Stätte des Abschieds vor der Mangfallbrücke ein Denkmal zu errichten. König Ludwig I. genehmigte,  die Bürger des ganzen Königreichs Bayern um Spenden zu bitten. Vor allem wurden die Frauen und Mütter Bayerns angesprochen. Die Spenden flossen so reichlich, dass an Stelle des ursprünglich geplanten einfachen Gedenksteins das heutige Theresienmonument errichtet werden konnte.


Am 15. Oktober 1833, am Namenstag der Königin, fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Die Enthüllung am Geburtstag des Königs Otto 1835, an dem er, volljährig geworden, die selbständige Regierung übernahm, wurde mit einem großen Fest gefeiert. Der königliche Erzgießerei-Inspektor Johann Baptist Stiglmaier, der die bronzene Madonnenstatue gegossen hatte, stiftete 1836 einhundert Gulden, deren Zinsen jährlich an arme Bürger des Marktes Aibling verteilt werden sollten. Diese mussten dafür an jedem 1. Juni einen Rosenkranz vor dem Monument beten. Vor 100 Jahren veranstaltete die Stadt eine große Feier zum 75jährigen Jubiläum – im Jahr 2008 erinnerte die Stadt mit einem Festakt, einer Ausstellung und einem Begleitband an die Enthüllung vor 175 Jahren.

Der im Jahr 2008 zum 175-jährigen Jubiläum erschienene Begleitband (Autor Dr. Gottfried Mayr) ist zum Preis von 12,90 € im Bürgerbüro im Rathaus, Marienplatz 1 – erhältlich.