Chronik Band 6-1

Die Stadt Bad Aibling kann ein neues Buch aus der Reihe „Bad Aibling – Geschichte einer Stadt“ vorstellen. Von Band 6, der die Entwicklung der Vereine und Vereinigungen in der Stadt von 1806, dem Jahr der Gründung des ersten Vereins, des Lesevereins „Harmonie“, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs behandelt, liegt jetzt der erste Teilband vor. Die Bedeutung der Vereine für die Geschichte der Stadt ergibt sich daraus, dass sie die Wirklichkeit des Lebens in seinen vielfältigen Erscheinungsformen Kultur, Gesellschaft, Religion, Gemeinsinn, Politik, Sport, Wirtschaft, Geselligkeit usw. spiegeln. In der Zeit, in der es Fernsehen, soziale Medien und weitgehend Kino und Rundfunk noch nicht gab, war das Freizeitverhalten der Menschen in viel stärkerer Weise auf das Vereinsleben ausgerichtet als heute. Die Vereine führen – auch heute noch – Menschen zusammen und schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der gemeinsamen Verantwortung, ohne das ein Zusammenleben in einer Kommune nur schwer denkbar wäre.

Der Druck des Buches ist in die schwierige „Corona-Zeit“ gefallen. So kann es als Besonderheit zwei Bürgermeister-Vorworte aufweisen: das des „alten“ Bürgermeisters Felix Schwaller, in dessen Amtszeit das Manuskript vorgelegt wurde, und das des neuen Bürgermeisters Stephan Schlier, unter dem es ausgedruckt werden konnte. Der Verfasser bedankt sich bei beiden für ihre Bereitschaft, die Erforschung der Geschichte der Stadt Bad Aibling tatkräftigt zu unterstützen.

Hier soll noch kurz auf einige Vereine und Vereinigungen, die im vorliegenden Teilband 1 behandelt sind, besonders hingewiesen werden. Am Anfang stehen, ausgehend von der Harmonie von 1806, Lesevereine, die entsprechend dem damaligen Parteienspektrum, katholisch, sozialdemokratisch oder liberal ausgerichtet waren. Dann folgen Vereinigungen, die Geselligkeit und Unterhaltung pflegten, darunter die vielen, vor allem vor dem Ersten Weltkrieg sehr beliebten Tischgesellschaften. Angesichts der Entwicklung des Kurbetriebs in Bad Aibling zeigt sich die Bedeutung des Verschönerungsvereins, der sich zum Kurverein entwickelte. Die ‚‚Liedertafel‘‘ ist ausführlich dargestellt; sie gab 1966 ihren biedermeierlichen Namen auf und nannte sich nach einem berühmten Komponisten Joseph-Haas-Chor. Zu den ältesten Vereinen der Stadt gehört auch der Wendelsteiner Ritterbund, der mit seinem erfolgreichen Ableger, der Wendelsteiner Theatergruppe, behandelt ist. Gesangsvereine, Musikgruppen und Blaskapelle schließen sich an. Den Abschluss bilden die Pfeifenclubs, die sich von Geselligkeitsvereinen zu Vereinen mit sozialer Ausrichtung entwickelten.

Das Buch kann im Bürgerbüro im Rathaus Marienplatz 1 erworben werden. Es kostet 25,00 €.

Dr. Gottfried Mayr

 

Einzelpreise aller Bände:

Teil 1: 35,00 €

Teil 2: 35,00 €

Teil 3: 35,00 €

Teil 4: 25,00 €

Teil 5: 25,00 €

Teil 6-1: 25,00 €

Teil 6-2: 25,00 € ab sofort erhältlich

SET-Preis für alle 7 Bände zusammen: 175,00 €