Chronik Band 5

Bad Aibling – Dokumente zur Geschichte der Kirchen und Schulen der Jahre 804 bis 1945

Vorwort des Verfassers Dr. Gottfried Mayr

Der vorliegende fünfte Band wertet neben diesen Dokumenten auch eine breite Fülle anderer Quellen aus, die es in ihrer Vielfalt ermöglichen, ein umfassendes Bild der angesprochenen Themenbereiche vorzulegen. Zusammen mit dem 2007 vom Historischen Verein Bad Aibling und Umgebung herausgegebenen Buch des Verfassers »Der Markt Aibling und der Pfarrer Philipp Mayer 1843 bis 1849«, das einen zwar kurzen Zeitraum behandele, der aber wegen der Fülle an Begebenheiten und damit an Belegen eine eigene Darstellung erforderte, liege die Bearbeitung der Geschichte der Kirchen jetzt abgeschlossen vor. Dabei ist zu beachten, dass die Geschichte der Schulen aufs engste mit der Kirchengeschichte verbunden war, war doch der Unterhalt von Schulen und die Erteilung von Unterricht eine kirchliche Aufgabe. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurden Kirche und Schule endgültig getrennt. Dabei ist hier, wie schon im Vorwort zum vierten Band, darauf hinzuweisen, dass die Geschichte der Kirchen kein beliebiges Thema aus der reichen Geschichte der Stadt mit ihren verschiedenen Ortsteilen darstelle, sondern ein zentrales Thema. Denn Kirche und Religion, die heute dem privaten Lebensbereich zugeordnet werden, waren jahrhundertelang die gemeinsame, verbindliche Basis des Zusammenlebens der Menschen. Die Verweigerung der Teilnahme am kirchlichen Leben des Marktes wäre bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Absage an die Gemeinschaft der Bürger verstanden worden. Es entspricht der historischen Wirklichkeit, dass der Band der Geschichte der Pfarrei Maria Himmelfahrt den meisten Raum einräume. Denn die Kirche Unserer Lieben Frau war nicht nur die Pfarrkirche des Marktes, sondern auch der Filialkirchen Ellmosen, Mietraching und Willing, zu denen die Nebenkirchen Thürham und Westerham dazukamen, später auch St. Sebastian im Markt und Thann. Berbling war, soweit überhaupt Aufzeichnungen zur Pfarrorganisation vorliegen, stets ein e eigene Pfarrei gewesen und ist deshalb eigens behandelt. Das nur unvollständig erhaltene Archiv dieser Pfarrei, das von privater Seite zur Verfügung gestellt wurde, ermöglichte aber die Behandlung von Themen, wie die Grundablösung in der Mitte des 19. Jahrhunderts, zu denen im Archiv von Maria Himmelfahrt kein Material vorliegt. Was die religiöse Entwicklung im 16. Jahrhundert betrifft, so war diese auch im Gebiet der heutigen Stadt Bad Aibling geprägt von der reformatorischen Bewegung. Das harte Vorgehen der Landesherrn unterdrückte diese und sicherte den Katholizismus als einzige Religion in ihrem Herrschaftsgebiet und damit auch in und um den Markt Aibling. Erst im 19. Jahrhundert begann hier wieder evangelisches Leben, das zur Gründung einer eigenen Gemeinde und zum Bau einer eigenen Kirche führte. Auch der Geschichte der evangelischen Kirche ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Dass die Errichtung von Schulen und die Abhaltung von Schulunterricht bis in das 19. Jahrhundert vornehmlich eine Aufgabe der Pfarrkirchen war, wurde schon festgestellt. So wurden die zwei ersten Schulhäuser im Markt vom Pfarrer erbaut. Den Beschluss zur Erbauung einer Mädchen- und dann einer Knabenschule fasste dagegen die weltliche Schulsprengelverwaltung. Insgesamt kann der Leser nachvollziehen, wie die Schulen dem Einfluss der Kirchen entzogen wurden.

Alle drei Bände, die jetzt zur Kirchen- und Schulgeschichte vorliegen, beruhen auf der Auswertung von Originaldokumenten. Hier ist den Damen und Herrn in den Archiven zu danken, die dieses Material zur Verfügung stellten. Zu nennen sind hier das Archiv des Erzbistums München und Freising in München, das Bayerische Hauptstaatsarchiv in München und das Staatsarchiv München.

Für die Möglichkeit, das Zeitungsarchiv des Historischen Vereins Bad Aibling und Umgebung zu benutzen, danke ich dem Ersten Vorsitzenden dieses Vereins, Herrn Bürgermeister Felix Schwaller, und für den großzügigen Zugang zu ihren Archiven der Stadt Bad Aibling und dem Pfarramt Maria Himmelfahrt. Dabei bedanke ich mich besonders bei Herrn Geistlichen Rat Hans Holzer, der mich bei den Arbeiten zum vorliegenden Band mit großem Interesse begleitet hat.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Bad Aibling, vor allem Herrn Bürgermeister Felix Schwaller und dem Stadtrat, die die Erarbeitung und Drucklegung des vorliegenden Bandes ermöglicht haben.

Der vorliegende fünfte Band ist meiner Frau gewidmet, die mich in großem Umfang entlastet und da­ mir die Konzentration auf die historische Arbeit ermöglicht hat.

Das Buch kann im Bürgerbüro im Rathaus Marienplatz 1 erworben werden. Es kostet 25,00 €. 

Einzelpreise aller Bände:

Teil 1: 35,00 €

Teil 2: 35,00 €

Teil 3: 35,00 €

Teil 4: 25,00 €

Teil 5: 25,00 €

Teil 6-1: 25,00 €

Teil 6-2: 25,00 € ab sofort erhältlich

SET-Preis für alle 7 Bände zusammen: 175,00 €